Amahola Blanche erzählt …

Erfahrung einer Schülerin/ „Tochter“ der Berufsschule DORIANA (12.12.2022)

Amahola Blanche ist ein junges Mädchen, das im November 2020 zum HUPJEFI-Zentrum kam, und dort 2 Jahre verbrachte. Beim Tag der Offenen Tür, im Berufsschulzentrum DORIANA, gab sie öffentlich ihr persönliches Zeugnis weiter. Hier ist der Inhalt:

Ich bin Amahola Blanche. Ich habe das HUPJEFI-Zentrum durch eine Mitarbeiterin, die für HUPJEFI sensibilisierte, entdeckt. Als ich dort ankam, gab es viel Neues, Dinge, von denen ich nichts wusste, nicht, wie ich sie machen sollte.

Da ist EVA (Erziehung zum Leben und zur Liebe/ christl. Sexualpädagogik), die mir sehr dabei geholfen hat, mich weiterzuentwickeln. Im ersten Jahr fing ich mit Pubertätsstörungen an, ein Junge verdrehte mir den Kopf, und ich konnte mich auf nichts anderes konzentrieren. Wenn ich von zu Hause losging, kam ich nicht im HUPJEFI-Zentrum an, ich ging zu dem Jungen. Die HUPJEFI-Leute fragten beim Hausbesuch nach, die Eltern schimpften, ich rannte von zu Hause weg, um mit dem Jungen in dem geparkten Lastwagen zu schlafen. Es war wirklich ein schlimmes Jahr für mich. Allmählich baute sich Vertrauen auf.  Durch den EVA-Kurs und die Gespräche über Aufklärung und vor allem Dank der Geduld meiner Vorgesetzten, die sich nicht entmutigen ließen, besonders Madame Albine Pougoué, lernte ich viel und änderte einiges. Ich werde nie aufhören, ihnen dafür zu danken.

Bei HUPJEFI nahm ich am Alphabetisierungskurs teil, denn als ich nach hier kam, konnte ich weder lesen noch schreiben. Uns wurde zu verstehen gegeben, dass das die Voraussetzung für jede Ausbildung sei. Ich lernte auch Gegenstände in Handarbeit herzustellen, wie Hausschuhe mit Perlen zu verzieren oder Topfuntersetzer aus Kronenkorken zu basteln. Beim Nähen haben wir Boxershorts und Röcke geschneidert, beim Rechnen habe ich viele gute Sachen mit dem Computer gelernt.
Wie ich oben sagte, war das erste Jahr bei HUPJEFI aufgrund meiner Konzentrationsschwäche nicht gut, also schickten meine Eltern, mich während der langen Ferien  dieses Jahr ins Dorf, um  frische Landluft zu schnappen und darüber nachzudenken, was ich mit meinem Leben machen will.
Zu Beginn  des 2. Schuljahres kam ich zurück ins Zentrum und dieses Jahr war wirklich das Beste: ich wusste, ich will mich  ändern und ich habe mich verändert. Ich wollte lernen und was aus mir machen.  Ich habe zugehört – meinen Vorgesetzten und auch meinen Eltern zu Hause. Ich war offen für Veränderungen in mir. Im Sozialzentrum wurde ich die ideale große Schwester für die anderen Mädels. Ich war diejenige, die die Neuen willkommen hieß und ihnen half, wenn sie etwas nicht konnten.
Dieses Jahr veränderte ich mich wirklich massiv. Am Ende machten wir ein Examen, um zu sehen, ob wir das Niveau hatten, um auf die Berufsschule DORIANA zu gehen.
– und ICH wurde zu denen gerechnet, die in das Berufsschulzentrum DORIANA wechseln konnten-
Dort bin ich inzwischen im 2. Jahr der Schneiderlehre.

Doch das HUPJEFI Center ist und bleibt mein Zuhause, das ich nie vergessen werde.
Wann immer ich ein wenig Zeit habe, komme ich hierher, um anderen Mut zu machen.
Danke an allgemeine Betreuerinnen, danke an alle, die mithelfen, das so ein HUPJEFI-Zentrum reibungslos laufen kann.

Die Verantwortliche von HUPJEFI BONEDALE
Frau POUGOUE ALBINE

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